Kurzvorstellung, geboren 1977 in Kranenburg, aufgewachsen im Raum Geldern.
Ob der kleine Bach, die Baggerlöcher oder die Teiche in der Nähe meines Wohnortes, schon immer hat mich Wasser und das Leben darin fasziniert.
Auch als Kleinkind war ich von Aquarien nicht wegzubekommen. Mit zwei Jahren saß ich bereits vor dem 112 Liter (80x40x35) Aquarium meines Opas. Es war ein Pflanzendschungel bei dem sich ab und zu mal ein Schwertträger oder Guppy an die Frontscheibe verirrte und dadurch überhaupt dem Auge des Betrachters erst zeigte. Selbst jetzt kann ich mich von dem Oldtimer nicht trennen, und somit dient auch heute noch gelegentlich dieses, in Alu eingefasste, Becken für kleinere Einsätze.
Mit 4 – 5 Jahren hatte ich mein erstes eigenes Goldfischbecken, ich denke, es war ein 25 Liter Plastikbecken. Es wurde lediglich durch einen Luftstein betrieben, hatte keine Abdeckung und keine Heizung. Das Plastik war nach kurzer Zeit so stark verkratzt, dass man nur noch von oben die Goldfische sehen konnte. Aus heutiger Sicht eine reine Katastrophe.
Mein erstes eigenes Warmwasseraquarium war dann leider 1985 das von meinem Opa, ich hätte gerne noch einige Zeit darauf verzichtet, aber das ist leider der Lauf der Dinge.
1990 habe ich mir dann ein 200 Liter (100x50x40) Becken zusammengespart, seit diesem Zeitpunkt habe ich dann eigentlich immer versucht, vom Fischbesatz her, möglichst reine Artbecken zu pflegen. Dazu zählten Anfangs die Südamerikaner, dann Malawi und Tanganjika und zuletzt auch einige Jahre Seewasser.
Mit dem Seewasserbecken kam auch die Begeisterung für die aufwendigere Filtertechnik 1996 auf. Beim Salzwasser reicht halt nicht der übliche Innen- oder Topffilter. Ich habe ein 112 Liter Becken entsprechend als Durchlauffilter mit Eiweißabschäumer und ein 60 Liter Becken als Kalkreaktor mit CO2- Zugabe, überwacht von PH Mess- und Regeltechnik, umgebaut.
2000 habe ich dann ein 360 Liter (120x60x50) Riffbecken aufgebaut, mein altes 200 Liter Becken diente darunter als Filter.
Mit dem Bezug meiner ersten kleinen Wohnung war es dann aus mit dem Seewasser, ich hatte leider nur noch Platz für das alte Becken meines Opas. Ich habe mich dann auf Südamerika eingestellt.
Mit dem Bau unseres Hauses konnte ich mir meinen großen Wunschtraum im Bezug auf die Aquaristik verwirklichen. Seit 2010 habe ich nun ein 1280 Liter (200x80x80) Diskusbecken. Bei der Planung war es mir wichtig, den Energiebedarf und damit die laufenden Kosten so gering wie möglich zu halten. So habe ich da schon im Eigenbau die Beleuchtung mit LEDs (72 Watt) umgesetzt, die Wärme kommt von der Zentralheizung und die Filterpumpenleistung benötigt nur 40 Watt bei reellen 2500 Liter/Stunde Umwälzleistung. Die gesamte Technik befindet sich in einem kleinen Extraraum hinter dem Becken, der einen Abwasseranschluss hat und die Möglichkeit zur automatischen Wassernachspeisung bietet. Da ich nicht immer die nötige Zeit und Lust für die lästigeren Arbeiten wie Filterreinigung und Wasserwechsel habe, sind diese Punkte völlig automatisiert.
Ich plane, mir irgendwann mal eine kleinere Anlage für die Hobbyzucht anlegen zu können, denn bisher hatte ich nie mehr als 2 Becken gleichzeitig laufen. Auch beruflich hatte ich das große Glück, mich mit dem Wissen über mein Hobby inzwischen selbstständig machen zu dürfen. Auch wenn der Arbeitsschwerpunkt in der Teichfiltertechnik steckt, hatte ich schon das Vergnügen, mich an der Planung mehrerer privater Fischzuchtanlagen beteiligen zu können.
Durch den Vereinsbeitritt erhoffe ich mir, noch mehr Spaß an meinem Hobby zu erfahren; denn kein schlaues Buch oder das anonyme Internet bringt mir persönlich die Aquaristik so nah, wie der direkte Erfahrungsaustausch in gemütlicher Runde!