Eddy’s Düngesystem

Ich werde immer wieder gefragt, wie und womit ich mein Pflanzen-Aquarium dünge, und ob ich einen speziellen Düngeplan habe.
Aus diesem Grund möchte ich Euch etwas genauer erklären, wie ich mein Aqaurium in einem fast algenfreien Zustand halte, und worauf man dabei achten muss.

Aber WICHTIG: Jedes Becken ist anders!

Das heißt, dass mein Düngesystem nicht 1zu1 übertragen werden kann, sondern nur als Richtwert dient. Sehr viele Faktoren zum erfolgreichen Pflanzenaquarium beeinflussen stark die Vorgehensweise. Das hört sich erst einmal sehr schwierig an, ist es aber gar nicht.

Obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, muss ich immer wieder darauf hinweisen, dass man VOR der Düngung die Wasserwerte des Leitungswassers, und die seines Aquariums wissen MUSS.

Darum gilt: MESSEN, MESSEN, MESSEN

Die Macronährstoffe

 

    Mein Hauptaugenmerk liegt bei CO2, Nitrat (NO3), Phosphat (PO4) und Kalium (K).

    Diese vier Stoffe dienen zur Grundversorgung der Pflanzen, und sind die elementaren Pflanzennährstoffe für ein gutes Wachstum.

    Es gilt nun diese Komponenten in folgendes Verhältnis zu bringen:

  • Kohlensäure

    CO2 = im Dauertest auf “grün” bis “hellgrün”

  • Nitrat

    NO3 = 20 – 25 mg/l

  • Phosphat

    PO4 = 1,0 – 1,5 mg/l

  • Kalium

    Der Kaliumwert wird von mir nicht gemessen, da ich die Dünger von Aqua Rebell verwenden.
    In diesen Macrodüngern ist bereits ausreichend Kalium enthalten.


Zu den Macronährstoffen zählen:

  • Kohlenstoff (C)

  • Sauerstoff (O)

  • Wasserstoff (H)

  • Stickstoff (N)

  • Phosphat (P)

  • Kalium (K)

  • Schwefel (S)

  • Calcium (Ca)

  • Magnesium (Mg)

Die Micronährstoffe

Zu den Micronähstoffen zählen Eisen (Fe), Chlor (Cl), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Bor (B), Molybdän (Mo), Kobalt (Co) und Nickel (Ni).Diese Stoffe werden von den Pflanzen in sehr viel geringerer Menge verbraucht als die Macronährstoffe.

Ich verwende den Volldünger “Flowgrow” von Aquarebell, in dem alle nützlichen Elemente zur Versorgung enthalten sind. Allerdings dosiere ich diesen Dünger sehr vorsichtig und in kleinen Mengen, da mein Becken recht empfindlich auf Eisen (Fe) reagiert und es bei einer höheren Dosierung schnell zu Pinselalgen kommen kann.

Wie dünge ich?

Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen zwei Arten der Düngung. Die tägliche Düngung und die Stoßdüngung.
Ich dünge einmal in der Woche auf “Stoß”. Das heißt, das ich nach dem wöchentlichen Wasserwechsel den Macro-Nährstoffgehalt mit Hilfen eines NPK-Düngers, oder mit Einzelkomponenten, auf die gewünschten Werte bringe.

Einen Tag später gebe ich eine geringe Menge (i.d.R. ca 5ml auf netto 280 Liter) “Flowgrow” hinzu. Diese Menge hat sich durch viele Tests als die Beste in meinem Becken erwiesen. Das Pflanzenwachstum ist hervorragend, es gibt keine Mangelerscheinungen und Pinselalgen treten auch nicht auf.

Das Fazit

Als Hauptkomponenten sollten diese Punkte zwingend eingehalten werden:

  • regelmässiger wöchentlicher Wasserwechsel zwischen 25 und 50%

  • CO2-Versorgung (optimal mit Nachtabschaltung)

  • gleichbleibende Macronährstoff-Versorgung (Nitrat = 20-25 mg/l und Phosphat = 1,0 – 1,5 mg/l )

  • ausreichende Beleuchtung

  • geringe aber ausreichende Micronährstoff-Versorgung

  • ausreichende Strömung, um die Nährstoffverteilung zu gewährleisten

Ich hoffe, ich konnte mit meiner kleinen Erläuterung ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Wenn man sich an diesen Werten orientiert, steht einem gesunden und dicht bewachsenen Aquarium Nichts mehr im Wege.

Aber nicht vergessen, jedes Becken ist anders!

– – –

Euer Eddy
www.eddys-aquarium.de

 

 

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