Hallo liebe Aquarianer,
mein Name ist Nils Klauke. Mit 20 Jahren gehöre ich noch zum jüngeren Stamm im Aquarienverein Rio Negro.

Aquaristik begann bei mir schon recht früh, zu meinem 5. Geburtstag bekam ich von meinem Vater ein 54 Liter Aquarium. Unerfahren zu dieser Zeit entwickelte sich dieses zur reinsten Katastrophe.

Ich investierte unglaublich viel Zeit in mein kleines Reich, aberwirklich was geworden, ist es erst, als ich älter wurde und auch ein zweites, ebenso großes, dazubekam.

Wie das dann so ist, es reicht natürlich nicht. Noch eins, ein großes, musste her und so bekam ich Weihnachten ein 160 Liter Aquarium, das
ich als Südostasien-Biotop einrichtete. Das Aquarium gedeihte einige Jahre prächtig in unserem Wohnzimmer, bis …. knack … die Frontscheibe riss. Nach den Aufräumarbeiten und ein paar Wochen Pause, stand auf dem Unterschrank ein neues Becken, zehn Zentimeter höher. Aus Angst vor einem weiteren Glasbruch wanderte das Aquarium vom guten Parkett im Wohnzimmer auf den Fliesenboden im Flur. Eingerichtet als Pflanzenbecken mit Bodendeckern, die ich auf Filtermatten aufbund und als Aquarienrückwand nutzte, für ein Pärchen Diskusse und eine kleine Gruppe Neon.

Zur selben Zeit stand dann auch oben in meinem Zimmer ein noch größeres Becken, indem sich ein Fehlkauf wiederfand. Ein nahezu ausgewachsenes Oscarweibchen. Den Urlaub meiner Mutter nutze ich dazu mir ein weiteres Aquarium aufzustellen. So konnte ich von meinem Bett auf ein Oscar und eine Gruppe C. frontosa im Nachbarbecken blicken. Mit nun knapp 10 Aquarien im Haus zog mein Vater den Schlussstrich. Alle Aquarien im Haus mussten verschwinden, dann bekam ich seine alte Zuchtanlage in die Garage. Mit viel Überredungskunst durfte das Fluraquarium, eingerichtet mit Wurzeln als Salmlerbecken für 90 Schmucksalmler, stehen bleiben. Es wäre sonst aber auch viel zu kahl dort gewesen 😉

Dann wurde die Garage hergerichtet, die Wände isoliert, der Boden gemacht, Strom verlegt, Wasser gelegt und dann kam die Anlage. Bestehend aus einem Regal mit 6 Aquarien a 100 Liter und zwei Regalen mit jeweils zwei 300 Liter Aquarien. Zu diesem Zeitpunkt etwa, trat ich dem Aquarienverein Amazonas 73 bei.

Nach einer Phase des Herumprobierens entdeckte ich den Skalar für mich. Neben der Zucht von Panzerwelsen, belegte die Skalarzucht einen Großteil meiner geopferten Zeit. Ich züchtete und kreuzte verschiedene Zuchtformen und setzte mich dann auf die Zucht einer Form, die zufällig aus zwei Naturskalaren entstand –> Skalare mit einem flächigen Gelbton.

Auch einige Salmler wurden eher weniger erfolgreich nachgezüchtet. Der erste Versuch Amanogarnelen selber zu züchten scheiterte auch erfolgreich, aber Skalare klappte immer. Aber Jungfische brauchen Platz, sodass ich den kleinen Garagenraum effektiv ausnutzte. In dem Raum mit zwei Türen befanden sich zuletzt 26 Aquarien auf immerhin fast 6 Quadratmetern.
Durch meine erfolgreiche Zucht besuchte ich auch einige Zierfischbörsen zusammen mit Benny als Anbieter, um dort einige Jungtiere abzugeben. Mittlerweile habe ich meine eigene Börsenanlage und besuche mit Benny die Börsen im weiteren Umkreis.

2012 lernte ich dann Michael und Andreas über mehrere Umwege kennen und wir gründeten gemeinsam den Aquaristik-Stammtisch Rio Negro in Kleve, wie ihr dem Menüfeld “Geschichte” entnehmen könnt, um nicht alles nochmal auffassen zu müssen.
Im Sommer 2013 musste ich aufgrund einer Ausbildung zum Tiermedizinischen Fachangestellten, meinen Wohnort und auch die Aquarien nach Geldern verlegen. Die Fische tummeln sich dort nun im Keller meines Vaters.

Durch meine Arbeit musste ich die Zierfischzucht aus Zeitgründen leider einstellen und auch der Ausbau der Zuchtanlage zieht sich seitdem in Länge.

Aber ich blicke optimistisch in die Zukunft.